10 gravierende Fehler, die du im Januar begehst
Gute Vorsätze sind in aller Munde. Der Januar ist der Monat des Neustarts, der Veränderung. Aber auch der Monat der abgeschlossenen Fitnessverträge, der Diäten und des Scheiterns.
Gehörst du auch zu den Menschen, die nun endlich ihr Leben anpacken und verändern wollen? Wenn ja, dann habe ich im heutigen Artikel etwas für dich. Erfahre:
- Was die typischen Januar-Fallen sind
- und wie du dich vor ihnen wappnest
Bühne frei für die zehn gefährlichsten Januar-Fallen!
1. Fehler im Januar: Mangelnde oder falsche Zielsetzung
Gute Vorsätze sind Vorhaben. Ziele sind Ziele.
Wenn du dir keine Ziele setzt, kannst du sie auch nicht erreichen.
Ziele sind SMART, das heißt, sie sind
- spezifisch
- messbar
- aktionsorientiert
- realistisch
- terminiert.
Setze dir richtige Ziele an Stelle guter Vorsätze, damit der Aufschwung im Januar nicht nur von kurzer Dauer ist. An dieser Stelle habe ich dir bereits erklärt, wie du aus guten Vorsätzen Ziele machst.
Zu großen Zielen gehören sinnvolle Zwischenziele.
Wenn dein Ziel also ist, im neuen Jahr 20 Kilogramm zu verlieren, staffele es in Unterziele. Wann hast du die ersten zwei Kilo erreicht? Wann die ersten fünf?
2. Fehler im Januar: Fehlende Planung
Du willst dein Ziel erreichen? Dann plane gut!
Dein Plan zum Erreichen deiner Ziele sollte folgende Dinge beinhalten:
- Was tue ich, um meine Ziele zu erreichen?
- Wie tue ich es?
- Wie oft tue ich es?
- Welche Hindernisse könnte es auf dem Weg geben?
- Wie gehe ich mit möglichen Hindernissen um?
- Wer kann mir helfen, meine Ziele zu erreichen?
Wenn du die Antworten auf diese Fragen kennst, steht deinen Zielen nichts mehr Wege.
3. Fehler im Januar: Nicht-zielführende Handlungen
Im Januar sehe ich zahlreiche Menschen wie kopflose Hühner herumrennen. Mach‘ diesen Fehler nicht. Wenn dein Ziel zum Beispiel ein gesunder und fitter Körper sind, brauchst du weder eine Crashdiät, noch eine Steigerung deines Traininspensums um 500%. Versuche es lieber so:
- Ein Trainingsplan, der deinem aktuellen Leistungsstand und deinem Ziel entspricht.
- Eine langfristige Ernährungsumstellung.
- Die Arbeit an deinem Mindset.
4. Fehler im Januar: Zu viel Veränderung auf einmal
Stark anfangen, noch stärker nachlassen. So geht es vielen Menschen im Januar. Die ersten beiden Januarwochen noch hoch motiviert. Dann kommt das Tief. Die Willensstärke ist aufgebraucht und du verfällst in alten Trott. Auch ein Marathon beginnt mit Kilometer eins. Vergiss das nicht, wenn du deinen Schlachtplan schreibst.
Du brauchst Zeit, um Veränderungen zu verinnerlichen. Je langsamer du beginnst, umso dauerhafter sind die Schritte. Es geht darum, die goldene Mitte zwischen Antrieb und Absturz zu finden.
Wenn du alleine die richtige Dosis nicht bestimmen kannst, ist das nicht schlimm. Hole dir Hilfe an deine Seite, die dich unterstützt!
5. Fehler im Januar: Absenz von Konsequenz und Geduld
Veränderung braucht Zeit, Geduld und Konsequenz.
Du kannst nicht erwarten, dass nach drei Tagen Training oder Ernährungsumstellung oder Veränderung eines lang antrainierten Verhaltens der gewünschte Effekt eintritt.
Überlege mal. Wie lange hat es gebraucht, bis du an diesem Punkt gelandet bist? An dem du dich so unwohl fühlst, dass du etwas verändern möchtest? Sicherlich länger als drei Tage. Meistens stecken dort Monate oder Jahre hinter.
Neue Gewohnheiten brauchen zwischen 30 und 66 Tagen, um sich zu manifestieren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass du 30 Tage lang die Komfortzone verlassen musst, um eine neue Gewohnheit zu schaffen. In dieser Zeit ist Konsequenz und Geduld gefragt.
6. Fehler im Januar: Mangelnde Motivation und fehlleitende Motive
Was willst du wirklich?
Warum willst im neuen Jahr etwas verändern?
Bei vielen Menschen ist eine große Motivation, dass sie sich unwohl fühlen. Das ist vollkommen legitim, es verändern zu wollen. Doch es ist ein Trugschluss, dass abnehmen, fitter werden und eine komplette Selbstoptimierung allein glücklicher machen.
Hinterfrage deine Motive.
Willst du dich verändern, weil du es wert bist?
Oder willst du dich verändern, weil du dich selbst nicht erträgst und hasst?
Versuche, eine positive Motivation zu erschaffen. Entwickle Begeisterung für dein Ziel. Je mehr du für die Veränderung brennst, umso leichter wird es dir fallen, dafür deine Komfortzone zu verlassen.
Ist dein einziges Motiv also lediglich eine andere Person zu beeindrucken, wird es dir schwerer fallen, als wenn du eine Vision und ein Bild von dir selbst als neuen Menschen hast, wenn du diese Schritte gehst.
Finde dein Warum und entwickle eine Vision von dir selbst. Zelebriere Selbstliebe und Achtsamkeit und mach‘ dir auf dem Weg bewusst, dass du jetzt schon genug bist. Fitness und eine gesunde Ernährung dürfen dich bereichern, nicht quälen.
7. Fehler im Januar: Fehlende Bereitschaft zur Veränderung
Du willst etwas verändern? Gleichzeitig willst du aber deinen aktuellen Lebensstil nicht aufgeben?
Ich muss dich enttäuschen. Das wird nicht funktionieren.
Du kannst nicht das Gleiche tun und andere Ergebnisse erwarten. Für Veränderung benötigst du Veränderung. Das bedeutet auch zwangsläufig, deine Komfortzone verlassen.
Wenn du deine Ziele erreichen willst, brauchst du Bereitschaft für Veränderung.
Klar, es erscheint erstmal beängstigend. Dein aktuelles Verhalten schadet dir vielleicht. Aber du hast dich daran gewöhnt. Du befindest dich in deiner Komfortzone.
Doch du kannst sicher sein: Diese Komfortzone kann und wird sich verändern, wenn du dich änderst.
8. Fehler im Januar: Deine Bedürfnisse ignorieren
Du hast dir in diesem Jahr vorgenommen, endlich fit, stark und schlank zu werden?
Das ist ein großartiges Vorhaben!
Doch einen Tipp habe ich für dich: Achte auf deine persönlichen Bedürfnisse.
Eine 0-8-15 Diät wird vermutlich genauso wenig auf dich maßgeschneidert sein wie ein Fitnessprogramm, dass dir die Form deines Lebens innerhalb von acht Wochen verspricht. Du musst nicht hungern. Du musst keinen exzessiven Sport betreiben. Du musst nicht 1:1 so leben wie dein Vorbild.
Jeder Mensch ist individuell. Und du bist die Expertin für deinen Körper. Es gibt Dinge, die funktionieren für sehr viele Menschen. Dann gibt es aber Punkte, die nicht universell sind.
Ein Coach kann dir helfen, herauszufinden, wie dein Weg aussehen kann. Er oder sie kann dich inspirieren und dir gute Impulse liefern. Doch niemand außer dir wird herausfinden, was tatsächlich für dich persönlich funktioniert.
Beginne mit simplen Grundlagen. Experimentiere dann. Finde heraus, womit du dich wohler fühlst und womit nicht.
9. Fehler im Januar: Keine Selbst-Reflexion.
Wirfst du auch einen Blick hinter die Kulissen?
Damit meine ich: Hinterfragst du, wie du überhaupt an den Punkt gelangt bist, der dich gerade so unzufrieden macht?
Ruhe dich nicht auf oberflächlichen Veränderungen aus. Eine Ernährungsumstellung oder ein neuer Trainingsplan sind zwar ein toller Anfang. Doch die Arbeit an deinem Mindset der viel größere Brocken.
Erkenne deine Muster. Finde heraus, welche Glaubenssätze hinter deinem Handeln stecken. Welche Erfahrungen und Überzeugungen du im Alltag lebst.
Wenn du nicht im geringsten weißt, wie es passieren konnte, dass du tägliche Essanfälle bekommen hast oder du dir nichts wert bist, dann wird die Lösung des Problems auch dauerhaft nicht möglich sein. Deshalb: Reflektiere und hinterfrage. Im Zweifelsfall mit einem Experten von außen.
10. Fehler im Januar: Keine Selbstliebe.
Mangelnde Selbstliebe ist ein riesiges Problem, wenn es darum geht, langfristige Veränderungen umzusetzen. Wenn du die Änderungen nicht für dich tust, sondern gegen dich, wirst du mittelfristig mit dir selbst in den Konflikt geraten und aufgeben.
Pack das Problem bei der Wurzel! Sei es dir selbst wert, für dich zu arbeiten und für dich selbst einzustehen. Arbeite an deiner Selbstliebe und deinem Selbstwert zuerst.
In welche Januarfalle bist du schon getappt? Fällt dir noch etwas ein, was ich hier nicht aufgeführt habe?
Toller Artikel, der viel Stoff zum Nachdenken gibt.
Ich litt im letzten Jahr an einer fiesen Depression, Jupiter Jones würden wohl singen, dass es das Jahr war, in dem ich schlief. Ich hatte keinen Antrieb, keine Lust, meinem Leben einen positiven Anstrich zu verpassen. Nachdem ich viel aussortiert habe, blöde Gewohnheiten, falsche Freunde, negative Gedanken, bin ich jetzt endlich soweit, einen Neustart zu wagen. Ich hab zwat noch immer genug Sorgen, um ein ganzes Landschulheim zu füllen, aber ich stecke mir jetzt Streichhölzer zwischen die Lider und mein Herz in Brand. Ein wunderbarer Zufall, dass meine Sturm und Drang-Phase jetzt in den Januar fällt.
Danke für deine tollen Artikel, Paula!
Danke Sascha für diesen ehrlichen und berührenden Kommentar! Wünsche dir ganz viel Erfolg für deinen neustart und bin mir sicher, dass du das schaffst 🙂
Ein sehr toller Beitrag – genau ähnliches hatte ich im Dezember auch im Kopf und kurzerhand alle klassischen Vorsätze gestrichen ? Somit kann ich mir immer ziele setzen, wenn ich sie brauche und sie dann aber ordentlich anpacken ?
Liebe Grüße
Stephi von http://stephisstories.de
Danke dir, liebe Stephi! 🙂 Wünsche dir viel Erfolg beim Erreichen deiner Ziele.
Hi Paula,
sehr treffender Artikel, der die typische Januar-Fitness-Problematik absolut auf den Punkt trifft. Das wird sowas von geteilt! 😉
VG
Jahn
hallo
haha gerade die Fehler mache ich jedes Jahr auch, danke für die tollen Tipps vllt. klappt es ja nächstes Jahr im Januar besser 🙂
gruss Yasin
Ohje, haha 😀 Dann einfach besser machen! Am besten sofort und nicht erst im nächsten Jahr 🙂
Ein wirklich interessanter Beitrag mit sehr treffenden Punkten! Ich bin kein Freund von Vorsätzen. Deshalb habe ich keine. Das hält mich aber nicht von einer soliden Saisonplanung ab, die mich auch sicher gut durch den Januar bringen wird.
Ich wünsche dir ein gesundes neues Jahr. Viele Grüße.