Egal was kommt: Ängste und Barrieren überwinden – 8 erfolgserprobte Tipps

„Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als Angst.“

Ich habe Ängste. So weit ich auch schon in meinem Leben gekommen sein mag. Ich hab Angst. Angst vorm Versagen. Angst vor Verlusten. Angst vor Ungewissheit und fehlender Kontrolle. Angst vor dem Autofahren. Früher hatte ich Angst vorm Essen, Angst vorm Leben und Angst davor, glücklich zu sein. Viele meiner Ängste konnte ich überwinden – und doch gehörte ich zu den 70% der Deutschen, die unter Ängsten und Sorgen leiden, die sie in ihrem Alltag so sehr behindern, dass sie Vermeidungsstrategien entwickeln. Ängste und Sorgen, die ihnen Lebensqualität rauben und verhindern, die beste Version des eigenen Selbst herauszuholen.

Anzeige: Dieser Beitrag enthält Werbung für Bridgestone. Meine persönliche Meinung und das Herzblut, das ich in diesen Artikel gesteckt habe, ist davon nicht beeinflusst. 

Leidest du unter Ängsten oder Barrieren, die dich im Alltag behindern oder von der Verwirklichung deiner Träume abhalten? Hier findest du 8 erfolgserprobte Tipps zur Überwindung deiner Angst!

Verfolge deinen Traum: Egal was kommt!

In Zusammenarbeit mit Bridgestone durfte ich in einem Workshop mit Kristina Vogel und Mentaltrainerin Anett Szigeti eine ganze Menge über Ängste lernen und erfahren. Kristina Vogel ist Bahnradsportlerin – aber nicht nur „irgendeine“ Bahnradsportlerin. Sie lag im Koma, nachdem sie in einer Trainingsfahrt mit einem Kleintransporter kollidiert war. Und kurze Zeit nachdem sie beinahe ihr Leben verloren hätte, holte sie die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen Rio 2016.

Im April 2017 hat der Reifenhersteller Bridgestone seine Kampagne Verfolge Deinen Traum. Egal was kommt vorgestellt, die anlässlich der Partnerschaft mit den Olympischen Spielen entstanden ist. Sie will Menschen inspirieren und motivieren, für ihren Traum zu kämpfen. Mit Fabian Hambüchen (Kunstturnen), Kristina Vogel (Bahnradsport) sowie Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Beachvolleyball) konnten vier Botschafter für die Kampagne gewonnen werden, die trotz vieler Widerstände nie aufgegeben und hart dafür gekämpft haben, sich ihren Traum vom Olympiasieg zu erfüllen.

Unglaublich? Finde ich auch. Der Workshop mit Kristina und Anett war für mich eines der inspirierendsten und bewegendsten Events meiner Bloggergeschichte. Es war so ein Erlebnis, mich mit den beiden austauschen zu dürfen! Umso mehr freue ich mich heute, dir heute einen Einblick in meine Gespräche und die wichtigsten Tipps zum Überwinden von Ängsten liefern.

Du erfährst im heutigen Artikel:

  • Kristinas Geschichte und ihr Weg vom Koma zur Goldmedaille.
  • Über den Umgang mit Angst und dem „Angstkreislauf“.
  • Wie du Angst überwinden kannst – die 8 besten Strategien

Egal was kommt: Kristinas Geschichte

Kristina Vogel – sie verfolgt ihren Traum, egal was kommt. Von ihrem Unfall, nach dem sie einen Monat im Koma lag bis zur Goldmedaille in Rio verging kein ganzes Jahr. Mai 2009 kollidierte sie mit einem Kleintransporter. In Rio 2016 wurde sie Olympiasiegerin. In einem Gespräch mit Kristina durfte ich eine Menge Inspiration tanken – einen kleinen Auszug möchte ich heute mit dir teilen und dich motivieren, deine Ängste zu überwinden, deine Träume zu verfolgen. Egal was kommt!

Einige Zeit nach dem Unfall wachte Kristina aus dem Koma auf. Sie hat multiple Knochenbrüche, war lebensbedrohlich verletzt. Und die erste Frage, die sie stellte war, wo ihr Fahrrad sei und ob sie ein Neues haben könne.

„Für mich war von vornherein klar, dass aufgeben keine Alternative ist.“

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Kristina wollte für sich selbst entscheiden. Der Unfall war für sie kein Grund zum Aufgeben. Keinen Moment lang hatte sie Zweifel, dass sie sich trotzdem auf Rio vorbereiten würde. Dass sie trotzdem Gold holen würde. Sie trainierte sich wieder hoch. Kämpfte jeden Tag für ihre körperliche und mentale Fitness. Sie begann bei Null. Und begab sich auf den Weg zu 110.

Trotz jeder emotionalen Achterbahn, Trauer über den Unfall und ihr Schicksal behielt sie ihre positiven Gedanken. Statt zu fragen „warum“, lernte sie zu schätzen, neue sportliche Wege einzuschlagen, neue Inputs durch die Reha zu erfahren, neue Herausforderungen anzunehmen. Sie wollte es speziell sich selbst und „der ganzen Welt beweisen, rausgehen und der Welt einen Stinkefinger zeigen.“

Über den Umgang mit Angst und dem Angstkreislauf

Vorweg lass uns auf etwas einigen: Angst ist normal. Und Angst ist überlebenswichtig. Genau diesen Fakt zu akzeptieren ist absolut notwendig, bevor du deine Angst komplett überwinden möchtest. Laut Anett Szigeti ist nämlich genau das eine der häufigsten Fehlannahmen: Die Angst müsse komplett verschwinden. Ihr erster Schritt ist es deshalb immer, die Angst, den Druck, die Herausforderung oder Barriere nicht weiter als etwas komplett Negatives zu werten, sondern auch als eine Art Anspannung Kraft aus ihr zu schöpfen. Allein diese Veränderung der Bezeichnung gibt häufig Erleichterung. Während „Angst“ so etwas Großes und Unzähmbares für uns ist, führt „Anspannung“ direkt zu einer ganz anderen gedanklichen Verknüpfung. Denn: eine mittelmäßige Anspannung führt zu optimaler Leistung. Weder eine totale Entspannung, noch die maximale Anspannung sind produktiv.

Und nun lass uns mit Grundwissen über die Angst und Strategien beginnen. Sicher kennst du diesen Angstkreislauf. Der Teufelskreis, der entsteht, wenn du Angst hast. Es beginnt mit einem Auslöser, dicht gefolgt von der Wahrnehmung der Angst, einer Fluchtreaktion und schließlich den körperlichen Veränderungen durch Angst. An irgendeiner Stelle geht es wieder von vorne los. Die Angst wird größer und mächtiger. Teilweise bekommen wir das Gefühl, keine Kontrolle und keine Macht mehr über Angst zu haben. Natürlich ist das individuell verschieden – einerseits, wovor du Angst hast. Aber auch wie stark deine Angstreaktion ist und auf welche Art und Weise du reagierst. Das ist für die Strategien aber irrelevant. Wichtig ist nur, dass du lernst, die Angst zu erkennen. Und dass du verstehst, dass der Angstkreislauf irgendwann zu Ende geht. Denn dein Körper kann nicht unendlich Angst haben.

Leidest du unter Ängsten oder Barrieren, die dich im Alltag behindern oder von der Verwirklichung deiner Träume abhalten? Hier findest du 8 erfolgserprobte Tipps zur Überwindung deiner Angst!

8 Strategien zur Überwindung deiner Ängste – so fasst du Mut

  1.  Atmung

    Mit Hilfe deiner Atmung kannst du direkt an der Körperarbeit ansetzen. Eine kontrollierte Atmung beruhigt den restlichen Körper und deinen Kopf und unterstützt dich dabei, dich besser zu spüren und achtsamer wahrzunehmen.
    Konzentriere dich im Angstmoment auf eine bewusste Ein- und Ausatmung. Atme tiefer in den Bauch, verlängere deine Ausatmung.

  2. Selbstgesprächsregulation

    Durch eine Selbstgesprächsregulation kannst du dich von der Fehlannahme: „Alles, was ich denke ist wahr“ verabschieden. Jeder Gedanke ist rein subjektiv, er kann dich entweder sabotieren oder ermutigen, weshalb du direkt am Gedanken ansetzen kannst, um die Angst zu überwinden.
    Für diese Übung kannst du zum Beispiel sabotierende Gedanken in einer „Problembox“ lassen und sie durch positive Glaubenssätze ersetzen. Schreibe deine Ängste dafür entweder real oder rein visuell auf einen Zettel und verschließe sie in einer Box. Erarbeite dir passende Sätze, die positiv formuliert sind und dir Kraft geben.
    Bedenke bei dieser Übung, dass sie zu dir passen sollte und für dich glaubhaft sein muss, da sie andernfalls nicht funktioniert.

  3. Gedanken verändern

    Die Veränderung deiner Gedanken ist eng verknüpft mit der Selbstgesprächsregulation – weitet sich allerdings noch auf deinen Wortschatz aus. Es geht darum, langfristig und dauerhaft Worte zu eliminieren, die endgültig sind. Du willst Ängste und Barrieren überwinden und Großes erreichen? Streiche IMMER, NICHT, NIE aus deinem Wortschatz.

  4. Neue Bewertung der Angst

    Gib‘ der Angst weniger Macht, indem du sie als „Anspannung“ bezeichnest. So erhältst du eine positive Verknüpfung in deinem Gehirn und kannst leichter verinnerlichen, dass in Maßen Angst eine absolut sinnvolle und hilfreiche Empfindung ist, da sie dich antreibt und fokussiert.

  5. Visualisierung

    Lasse dein persönliches Kopfkino laufen. Du bist der Regisseur deines inneren Films mit allen Sinnen und Empfindungen. Hierbei kannst du die angsteinflößenden Situationen durchgehen, wie du sie meistern wirst und dich ihnen stellen wirst -> entweder gehst du die Situation tatsächlich minutiös genau durch oder aber du orientierst dich lediglich an Knotenpunkten, die entscheidend für dein Handeln und deinen Weg sind. Wenn dir abstrakteres Denken liegt, kannst du dir aber auch eine Geschichte vorstellen. Kristina Vogel zum Beispiel hat mir die „Hase-Möhren-Geschichte“ erzählt, die ihre persönliche Visualisierung vor der Goldmedaille in Rio war.

    „Sei nicht wie ein Hase, der durch Berg und Tal und Feld läuft und rennt, dann vor der Möhre sitzt und nicht reinbeißt. Beiß in die Möhre!“

  6. Bewusstsein für die Macht deiner Gedanken

    Mach dir, bewusst, dass Angst nicht einfach ein ungebetener Hausgast ist! Durch häufiges Training und regelmäßiges Wiederholen lernst du bewusst zu entscheiden, wann dieser Gast kommt und wie du mit ihm umgehst. Das ist natürlich ein Prozess – aber unheimlich wichtig, um voranzukommen.

  7. Tägliches Üben

    Nimm dir auch außerhalb der Angstsituation Zeit für dein präventives Training. Hierbei steht im Vordergrund, dich bewusst mit positivem Denken auseinanderzusetzen, deine Gedanken zu verändern und dein Verhalten in Angstsituationen zu visualisieren. Eine Hilfe hierbei kann Meditation sein, aber auch ein Coach, Mentaltrainer oder Psychologe sind mitunter wichtige und wertvolle Unterstützer bei starken Ängsten.

  8. Konfrontation

    Konfrontation mit deinen Ängsten sollten ausschließlich in professioneller Begleitung und MIT mentalem Gerüst stattfinden. „Ins kalte Wasser zu springen“ kann zwar gut gehen, kann aber auch sehr problematisch werden. Wenn der Angstkreislauf nicht beendet wird und irgendwann abebbt, manifestiert sich möglicherweise die Angst noch weiter und wird umso schwerer abzubauen. Mit einem mentalen Gerüst und einer professionellen Unterstützung jedoch ist jede Überwindung deiner Angst ein Schritt in die richtige Richtung und trainiert deine mentale Stärke.

So! Und jetzt: Verfolg‘ deinen Traum! Egal was kommt. Wie gehst du mit Ängsten um?

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Author: Paula Thomsen

Paula Thomsen ist die Gründerin von Laufvernarrt. Mit ihrer gebündelten Expertise als staatlich anerkannte Physiotherapeutin, Ernährungsberaterin und Personal Trainerin widmet sie sich ganzheitlich und fundiert den Themen rund um Fitness, Ernährung, Training und mentale Gesundheit.

One thought on “Egal was kommt: Ängste und Barrieren überwinden – 8 erfolgserprobte Tipps

  1. Ich denke, jeder hat die Angst vorm Scheitern, besonders im Alltag und im Job. Man möchte gut performen und keine Schwäche zeigen. Aber das ist ein ein Teil unserer Gesellschaft, in der die Schwächeren weniger Chancen haben. Und da hat man denke ich einfach die Angst, durchs Raster zu fallen. Man muss lernen, dass man gewisse Schwächen hat, sie akzeptieren, aber auch an ihnen arbeiten. Und das wichtigste ist, sich nicht verrückt zu machen und in jedem Handeln und jeder Reaktion seiner Mitmenschen oder auch Kollegen denken, dass man etwas falsch gemacht hat oder gescheitert ist. Denn Angst kann auch krank machen. Umgekehrt kann ein Lob aber auch viel positives bewirken

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