Anzeige: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Phicomm entstanden. Meine Meinung ist davon wie immer nicht beeinflusst und entspricht ganz mir selbst.
Das neue Jahr beginnt. Du willst abnehmen. Und damit du dranbleibst und deinen Fortschritt messen kannst, brauchst du natürlich eine geeignete Methode. Im Sinne der SMARTEN Zielsetzung hast du dir hoffentlich ein klar definiertes Ziel gesetzt. Genau in diesem Sinne brauchen wir eine Methode zur Überprüfung deines Fortschritts. Klar ist: Je mehr du wiegst, umso unwichtiger ist die Messmethode. Denn bei jemandem mit schweren Übergewicht kommt es schlichtweg darauf an, Gewicht, Umfänge und Körperfett zu reduzieren. Doch je leichter du bist und je länger du auch schon sportlich aktiv (besonders mit Kraftsport) bist, desto wichtiger werden andere Messmethoden, wenn du ein bestimmtes Ziel verfolgst.
Im heutigen Artikel möchte ich dir sieben unterschiedliche Messmethoden für Zuhause aufzählen und dir ihre Pros und Kontras präsentieren. Mit dabei sind:
- Wiegen mit einer klassischen Waage
- Wiegen mit einer Körperfettwaage Zuhause
- Wiegen mit der Phicomm Smart Scale S7
- Messen mit Hautfalten-Messung mittels Kaliper
- Umfangmessung
- Kleidung
- Spiegel/Fotos
Im Anschluss erhältst du noch ein paar grundsätzliche Hinweise meinerseits über das Messen, Wiegen und Tracken von Abnehmerfolgen.
Fortschritt beim Abnehmen messen #1: Wiegen mit einer klassischen Waage
Die klassische Waage. Freund und Feind. Jahrelang habe ich mit den Leiden einer klassischen Waage gekämpft, mich täglich auf sie gestellt und danach entschieden, ob der Tag gut oder schlecht werden würde. Irgendwann wendete sich das Blatt um 180°. Ich verzichtete gänzlich aufs Wiegen und driftete ins andere Extrem. Angst vor der Waage. Angst vor dem, was sie mir zeigen würde. Angst davor, dass das Ergebnis meinen Tag zerstören würde. Bis heute nutze ich ungerne eine klassische Waage. Schlichtweg weil mein durch Essstörung vorgeschädigter Kopf nach wie vor Schwierigkeiten mit dem reinen Körpergewicht hat. Ich war extrem fixiert darauf. Inzwischen kann ich meinen Körper sehr gut akzeptieren unabhängig von meinem Gewicht – doch sobald ich die reine Zahl auf der klassischen Waage sehe, beginnen die Zweifel.
Vorteile der Messung beim Abnehmen mit der klassischen Waage:
- Sie zeigt das Gewicht plus/minus 1-3 Kilogramm genau an. Diese Schwankungen sind immer einzubeziehen, wenn du eine nicht geeichte Waage verwendest.
- Du siehst, ob du Körpergewicht verlierst.
- Für (stark) Übergewichtige ist eine klassische Waage geeignet, um zu sehen, ob ihre Diät oder Ernährungsumstellung anschlägt.
- Für (stark) Untergewichtige ist eine klassische Waage geeignet, um zu sehen, ob sie an Gewicht zulegen.
- Sie sind sehr günstig in der Anschaffung (ab 10,-€)
Nachteile der Messung beim Abnehmen mit der klassischen Waage:
- Kein Hinweis auf die Veränderung der Körperzusammensetzung – du weißt nicht, ob du Wasser, Fett oder Muskelmasse verlierst.
- Deshalb ungeeignet für Normalgewichtige, insbesondere Kraftsportler.
- Kein Vergleich mit anderen Waagen möglich, weil jede Waage bis zu 3kg unterschiedliche Werte anzeigt.
- Messfehler möglich bei falschem Untergrund, anderer Tageszeit und anderen Bedingungen wie Essen, Trinken und Toilette.
- Kein Hinweis auf deine körperliche Gesundheit (außer bei stark Über- oder Untergewichtigen, da hier jegliche Gewichtsveränderung von Vorteil ist).
Fortschritt beim Abnehmen messen #2: Wiegen mit einer Körperfettwaage Zuhause
Eine klassische Waage wird in ihrer Furchtbarkeit in meinen Empfinden noch durch die Körperfettwaage für Zuhause getoppt. Neben der „schonungslosen Wahrheit“ über dein Körpergewicht erhältst du hier auch noch einen vermeintlichen Wert über dein Körperfett. Was ich darüber denke und herausfinden konnte, kommt jetzt:
Vorteile der Messung beim Abnehmen mit der Körperfettwaage
- Sie zeigt das Gewicht plus/minus 1-3 Kilogramm genau an. Diese Schwankungen sind immer einzubeziehen, wenn du eine nicht geeichte Waage verwendest.
- Du siehst, ob du Körpergewicht verlierst.
- Du siehst, ob dein Körperfettanteil [in der unteren Extremität] sich reduziert.
- Sie sind preislich im Mittelfeld (ab ca. 20€).
Nachteile der Messung beim Abnehmen mit der Körperfettwaage
- Messfehler möglich bei falschem Untergrund, anderer Tageszeit und anderen Bedingungen wie Essen, Trinken und Toilette.
- Körperfettwaagen für Zuhause arbeiten durch elektrische Impulse, die von den Füßen ausgehend durch deinen Körper geschickt werden. Die Idee dabei ist nett, die praktische Umsetzung aber schwer mangelhaft. Denn: Der Körperfettanteil, den diese Waagen bestimmen, bezieht sich maximal auf deine untere Extremität und vernachlässigt damit komplett die inneren Organe und den Oberkörper.
- Kein Vergleich mit anderen Waagen möglich, weil jede Waage bis zu 3kg unterschiedliche Werte anzeigt und unterschiedlich gute elektrische Impulse durch deinen Körper schickt.
- Kein Hinweis auf deine körperliche Gesundheit (außer bei stark Über- oder Untergewichtigen, da hier jegliche Gewichtsveränderung von Vorteil ist).
Fortschritt beim Abnehmen messen #3: Wiegen mit einer smarten Waage
Eine smarte Waage ist anders als klassische Waagen oder Körperfettwaagen für Zuhause. Sie war für mich die erste Waage, mit der ich Frieden schließen konnte. Die erste Waage, die mir den Tag nicht zerstört. Zwar ist sie schonungslos ehrlich, aber mit einer ziemlich realitätsnahen Ehrlichkeit kann ich wesentlich besser leben als mit den fiktiven Zahlen, die klassische oder Körperfettwaagen für Zuhause liefern.
Vorteile der Messung beim Abnehmen mit smarten Waagen
- Sie messen dein Körpergewicht sehr genau (plus/minus 1kg Ungenauigkeit).
- Smarte Waage bestimmt deinen Körperfettanteil, Körperwasser, Muskelmasse und sogar deine Knochenmasse sowie weitere Messwerte deines Körpers recht genau.
- Sie kommen durch die Messung mittels acht Elektroden von Händen und Füßen ausgehend an die typischen Waagen im Fitnessstudio heran.
- Smarte Waagen beziehen auch das viszerale Körperfett mit ein.
- Du kannst automatisch und sicher alle Ergebnisse speichern und deinen Fortschritt verfolgen.
- Sie bestimmt auch dein biologisches Alter und gibt Aufschluss zu deiner Gesundheit.
Nachteile der Messung beim Abnehmen mit einer smarten Waage
- Sie ist das teuerste Messgerät für Zuhause
- Messfehler sind immer noch möglich bei falschem Untergrund, anderer Tageszeit und anderen Bedingungen wie Essen, Trinken und Toilette.
Fortschritt beim Abnehmen messen #4: Messen mit Hautfalten-Messung mittels Kaliper
Ein Kaliper ist ein Gerät, mit dem du die Dicke deiner Hautfalten an drei, vier oder sieben Stellen deines Körpers misst und daraus deinen Körperfettanteil bestimmen kannst.
Vorteile der Messung beim Abnehmen mit Kaliper
- Reine Bewertung des Körperfettanteils, dadurch gute Aussage über den Verlust der relevanten Masse.
- Ähnliche Ergebnisse mit unterschiedlichen Geräten.
- Wenig Schwankungen je nach Tageszeit, Essen/Trinken oder Toilette.
Nachteile der Messung beim Abnehmen mit Kaliper
- Schwierigkeiten bei der Bestimmung der Hautfalten ohne Hilfe durch eine Zweitperson.
- Ungenauer Körperfettanteil, da das Viszeralfett nicht miteinbezogen wird.
- Ungeeignet für schweres Übergewicht auf Grund der erschwerten Bedingungen zur Messung.
Fortschritt beim Abnehmen messen #5: Umfangmessung
Bei der Umfangmessung misst du mit Hilfe eines Maßbandes deine Körperteile aus und bestimmst so deine Maße.
Vorteile der Messung beim Abnehmen mit Umfangmessung
- Ähnliche Ergebnisse mit unterschiedlichen Geräten.
- Fortschritt sowohl beim Abnehmen als auch beim Muskelaufbau sichtbar.
- Bis auf den Bauchumfang sind die Werte unabhängig von Essen, Trinken und Toilette.
- Direkter Zusammenhang zwischen Bauchumfang und Körperfett sowie Gesundheitszustand.
Nachteile der Messung beim Abnehmen mit Umfangmessung
- Kein Hinweis auf Körperzusammensetzung (außer bei schwerem Übergewicht) – wie bei klassischen Waagen.
- Alleine sind Umfangemessungen knifflig.
- Bauchumfang unterliegt Schwankungen durch Essen, Trinken und Toilette.
Fortschritt beim Abnehmen messen #6: Kleidung
Du hast zugenommen und deine Hosen passen nicht mehr? Das kann passieren, dann kann dein Ziel beispielsweise sein, wieder in deine Lieblingshose zu passen. Somit kann die Kleidung und wie eng sie an deinem Körper sitzt bzw. in welche Kleidungsstücke du passt, eine weitere Möglichkeit sein, deinen Abnehm-Erfolg zu messen.
Vorteile der Messung beim Abnehmen mit Kleidung
- Einfache Messung.
- Keine Hilfsmittel.
- Wenig abstrakte, dafür sehr praxisorientierte Zielsetzung.
Nachteile der Messung beim Abnehmen mit Kleidung
- Wenig Aufschluss auf Gesundheitszustand und Körperfettanteil.
- Ungenaue Werte – Kleidung kann je nach Waschart und und Tragedauer unterschiedlich elastisch sein, unterschiedliche Kleidungsstücke in verschiedenen Größen sitzen unterschiedlich eng.
- Je nach Körperzusammensetzung und Gewicht kann es nutzlos sein. Wenn du beispielsweise schon normalgewichtig bist und dein Körperfettanteil sinkt, aber du durch schweres Krafttraining Muskelmasse aufbaust, können deine Hosen dennoch zu eng werden – du aber athletischer, gesünder und optisch definierter.
Fortschritt beim Abnehmen messen #7: Spiegel/Fotos
Zu guter Letzt eine Methode, die den stärksten subjektiven Schwankungen unterliegt. Doch sieh selbst, welche Vor- und Nachteile ich darin sehe, dich rein an Spiegel und/oder Fotos zu orientieren und deinen Abnehmerfolg danach zu verfolgen und bewerten.
Vorteile der Messung beim Abnehmen durch Spiegel/Fotos
- Eine bestimmte Optik kann das Ziel sein – somit macht es Sinn, die Optik zu verfolgen und bewerten.
- In Maßen gibt die Optik Aufschluss über Gesundheitszustand und Körperfettanteil.
- Unabhängigkeit von Zahlen und anderen schwer greifbaren Werten.
Nachteile der Messung beim Abnehmen durch Spiegel/Fotos
- Gerade der Blick in den Spiegel ist extrem subjektiv und Schwankungen unterlegen. Etwa 90% der Frauen überschätzen ihre Körpermaße. Dementsprechend wenig Aussagekraft hat die Bewertung von Spiegelbild und Fotos von uns.
- Dadurch ist der Fortschritt nicht wirklich messbar.
Hinweise zu allen Messmethoden beim Abnehmen
Bevor du nun losläufst und dir fünf verschiedene Geräte zum Verfolgen deiner Körperzusammensetzung und deines Abnehmerfolges kaufst, habe ich noch ein paar Hinweise für dich, die mir sehr am Herzen liegen. Denn wirklich: Auch wenn es in meinen Augen unabdingbar ist, dann und wann den Fortschritt zu messen, wenn du ein bestimmtes Ziel verfolgst, ist das nicht alles. Wenn du aktuell kein Ziel verfolgst – brauchst du auch keine Messungen. Ganz klar. Ein gelegentlicher Überblick hilft mir persönlich schlichtweg zu sehen, ob mein Körper sich weiterhin in dem Bereich befindet, in dem ich ihn haben möchte. Das ist aber kein Muss.
- Wenn du essgestört bist, unter Zwangsstörungen leidest oder ähnliche Vorgeschichte hast, dann ist bei ALLEN Messmethoden absolute Vorsicht geboten. Andernfalls kann das extrem schnell ausarten.
- Miss stets so objektiv wie möglich. Streiche die Emotionen aus deinen Messungen. All diese Zahlen sind nichts als das: Zahlen. Sie machen dich nicht wertvoller oder weniger wertvoll.
- Miss immer unter den gleichen Bedingungen: gleiche Tageszeit, gleicher Untergrund, gleiche Nahrung am Abend vorher und ohne Kleidung. Andernfalls erhältst du gleich dadurch Schwankungen.
- Behalte das große Ganze im Überblick. Das bedeutet: du kannst dich einmal pro Woche wiegen oder messen. Aber wirklich aussagekräftig ist die Entwicklung nach frühestens 3-4 Wochen. Denn wie gesagt: Du bist Schwankungen unterlegen.
- Schwankungen von ein paar mm beim Caliper oder Umfang bzw. ein paar kg auf der Waage sind normal.
- Wenn dir die Phicomm Smart Scale S7 zu teuer ist oder du aus anderen Gründen dich nicht mit dem Körpergewicht konfrontieren möchtest, kombiniere unterschiedliche Methoden.
- Setze dir SMARTE Ziele, die Sinn ergeben.
Welche Messmethode ist dein Favorit? Womit hast du besonders gute Erfahrungen machen können, was hat dir gar nicht gefallen?
Hi Paula!
Ich messe am liebsten mit einem Maßband. Damit kann ich sehen ob zu viel Speck am Bauch sitzt oder ich Muskeln aufgebaut hab. Und durch Formeln meinen Gesundheitsstand ermitteln. Einfach und extrem günstig. Hab dazu auch nen Artikel geschrieben:
https://nahrungsdschungel.com/2017/12/05/zu-dick-oder-zu-duenn-wie-aussagekraeftig-ist-der-bmi/
LG Alina
Hi Paula,
nichts gegen dich oder den Artikel, aber warum muss sich immer alles ums Abnehmen drehen? Diese Frage habe ich mir schon öfters gestellt. Bei mir ist es nämlich umgekehrt und ich möchte zunehmen. Nur will es nicht so recht funktionieren. Gerade in Verbindung mit laufen, was ich aber auch nicht aufgeben werde. Habe mich schon beim Arzt durchchecken lassen und es ist alles ok. Vielleicht bin ich einfach nur ein guter Essenverwerter oder ich weiß auch nicht. Aber für Tips wäre ich auf jeden Fall dankbar. Vor allem, für gesundes zunehmen. Chips, Kuchen etc. ist nämlich auch keine Lösung.
Sorry, das musste mal raus.
Hej Jan, ich verstehe deinen Ärger! Vielleicht schreibe ich mal demnächst einen Artikel darüber. Aber die Gründe dafür sind ganz logisch: Über 50% der Erwachsenen in Deutschland sind übergewichtig, gerade mal 3% untergewichtig. Eine ziemliche Nische also. Einen hilfreichen Artikel gibt es übrigens auch schon bei Melanie: http://squatsgreensproteins.de/top-10-lebensmittel-zum-zunehmen/ 🙂
Danke, muss ich mal rein schauen